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Reinhard Fries 0174 1896851 kontakt@angeln-dresden.de

Häufig gestellte Fragen im Angelschein-/ Fischereischeinlehrgang Dresden.

1. Was ist Stippfischen?
2. Was versteht man unter Grundangeln?
3. Was versteht man unter einer Unterwasserposenmontage?
4. Was versteht man unter „Fliegenfischen“?
5. Was versteht man unter „Spinnfischen“?
6. Was versteht man unter „Drop Shot Angeln“?
7. Was ist ein Wobbler?
8. Was ist ein Popper?
9. Was ist ein Gummiköder?
10. Was ist ein „Twister“?
11. Was ist ein Spinner?
12. Was ist ein Blinker?
13. Was ist ein Köderfischangel?
14. Was ist eine Spinnangel?
15. Was ist eine Flugangel?
16. Was versteht man unter einem Buhnenfeld?
17. Was versteht man unter einem „No Action Shad“?
18. Der Kormoran
19. Was versteht man unter der Küchenfenstermethode?
20. Was versteht man unter A.F.T.M.A. Klassen
21. Das sächsische Lachsprogramm
22. Die Äsche – eine bedrohte Art?
23. Fischereischeinkurse Dresden / Angelscheinkurse Dresden
24. Preise und Laufzeiten des sächsischen Fischereischeins
25. Literaturtipp zum Angelscheinlehrang Dresden
26. Unterstützung für benachteilgte Kinder und Jugendliche beim Erwerb des sächsischen Angelscheins
27. Thema der Fischereischeinkurse: Warum benötigen wir Totholz in unseren Gewässern?
28. Thema der Fischereischeinkurse: Renaturierung eines kleinen Fließgewässers
29. Häufg gestellte Frage im Fischereischeinlehrgang: Wie entstehen „Bastarde“?
30. Angeln mit der Stachelschweinpose
31. Was sind gute Angelzeiten?
32. Großlibellenlarve
33. Gewässerverzeichnis Sachsen

Angelschein Dresden präsentiert das kleine Angler – Lexikon zum Fischereischeinkurs in Dresden
Fragen über Fragen? Dieses kleine Lexikon soll Dir einige Antworten auf häufig gestellte Fragen liefern. Es ist aber keinesfalls vollständig.

Stippfischen

beschreibt eine Angelmethode, bei der ohne Rolle mit zum Teil sehr langen unberingten Ruten (zwischen 3-8 Meter), in der Regel Weißfisch (Plötze, Ukelei, Blei) geangelt wird. Dabei finden sehr feine, 1-3 Gramm Posen Verwendung (siehe Abbildung). Doch der Begriff Stippfischen kann durchaus weiter gefasst werden. Im Folgenden wird erläutern, was unter dem Begriff tatsächlich zu verstehen ist. Verallgemeinert lässt sich sagen, dass man unter dem Stippfischen oder dem Stippen das Angeln mit Naturködern (Made, Rotwurm, Tauwurm, Mais, Brot, Kartoffeln etc.) versteht, die an der Pose angeboten werden. Dies ist Schätzungsweise auch die Angelmethode, der sich die meisten Angler bedienen. Viele Angler, die gezielt Raubfische beangeln, „stippen“ sich so vor ihrer eigentlichen „Sitzung“ die nötigen Köderfische. Vor allem Einsteiger fischen sehr gern mit Naturködern und bieten diese mit der Pose an. Beim Stippangeln sollte die zu beangelnde Stelle vorher entsprechend angefüttert werden. Der Handel bietet hier geeignete Futtermischungen an, die je nach Still- oder Fließgewässer ausgewählt werden sollten.
Was die Angelausrüstung betrifft, so können die unterschiedlichsten Ruten und Rollen zum Stippen in Betracht gezogen werden. Wie in der Einleitung bereits angerissen wurde, muss man nicht unbedingt mit einer professionellen Stippausrüstung am Gewässer erscheinen, um Friedfische überlisten zu können. Wer gern aber nicht ausschließlich stippt muss sich deshalb nicht zwangsweise eine Stipprute kaufen. Stattdessen wird er mit einer guten Allroundrute und einer zuverlässigen Stationärrute besser bedient sein. Den Kauf einer Stipprute sollte man erst dann in Betracht ziehen, wenn man sehr häufig oder ausschließlich Stippfischen geht.

Angelschein Fischereischein Dresden

Grundangeln

Wird ein Köder durch eine Montage in Grundnähe angeboten, spricht man auch vom Grundangeln. Dabei benutzt man unterschiedliche Bleiformen wie das Grundblei, das Sargblei oder andere Bleie. Der Vorteil dieser Form des Fischens liegt unter anderem in der ruhigen Präsenation des Köders. Der Fisch kann sich dem Köder sehr langsam nähern und muss nicht wie beim Spinnfischen in kürzester Zeit zum Anbiss verführt werden. Durch Lockstoffe des Köders werden darüber hinaus Fische an die Angelstelle angezogen (Fischöl vom Köderfisch, Tauwurmbündel, Fischfetzen etc.) Der Handel bietet hier weitere Lockstoffe zum Beispiel für Karpfen, Wels und Zander an. Ein weiterer Vorteil ist, dass man diese Montagen durch das Bleigewicht sehr weit werfen kann. Man erreicht also auch weit entfernte und dazu sehr tiefe Stellen. Bestimmte bodennah lebende Fischarten mit unterständigem Maul sind darüber hinaus fast ausschließlich mit solcheiner Montage zu beangeln (z. B. Barbe). Man kann aber auch gezielt auf bodennah lebende Tiere angeln, die den Köder bevorzugt knapp über dem Boden schwebend aufnehmen. In diesem Fall kommen Hilfsmittel wie das Tiroler Hölzel oder die Unterwasserpose zum Einsatz. Die Unterwasserpose verstärkt Ihre Wirkung durch Geräuschkugeln zusätzlich. Diese Montageform ist besonders für das Wallerangeln geeignet, da der Wels langsam und fast blind ist (siehe Fangmeldung „Dicke Fische“). Im Gegensatz zum Spinnfischen kann das Grundangeln sehr kommunikativ sein, da man in der Regel längere Zeit wartend verbringt. Beim Grundangeln sollte man aller 30 – 40 Minuten prüfen, ob der Köder noch aktiv ist. Nicht selten fressen Krebse oder kleinere Fische den Köder vom Haken ohne das dies vom Angler bemerkt wird. Um den Biss zu spüren, muss nach dem Versenken des Köders die Angelsehne gespannt werden und dann entweder ein akustischer Bissanzeiger (Glöckchen, elektronischer Bissanzeiger) oder ein optischer Bissanzeiger (fluoreszirender Ring, Knicklicht an der Rutenspitze etc.) angebracht werden. Schlägt der Bissanzeiger an, muss ein kräftiger Anhieb gesetzt werden.

Unterwasserposenmontage

Die untenstehende Abbildung erklärt sehr gut, wie die Unterwasserposen – Monatge funktioniert. Der Köder kann trotz Strömung dicht über dem Boden schwebend angeboten werden. Die Unterwasserpose gibt es wie immer in verschiedenen Ausführungen. Zusätzliche Ausstattungsmerkmale wie Geräuschkugeln oder Metallschaufeln sorgen für den optimalen Reiz. Unterwasserposen mit Metallschaufeln werden durch den Strömungsdruck (in Flüssen) in Bewegung gesetzt. Die rotierenden Bewegungen erzeugen konstant unwiederstehliche Druckwellen und locken so zusätzlich große Räuber an.

Bezugsquelle: Sänger Angelgeräte 35647 Waldsolms (Genehmigung nur zur Verwendung auf dieser Seite!)

Fliegenfischen

Fliegenfischen ist meines Erachtens die anspruchsvollste Art des Fischens und erfordert viel Erfahrung und Sensibilität im Umgang mit Rute, Köder und der jeweiligen Gewässerstelle. Im Gegensatz zum Stippen oder zur Grundangelei, verwendet der Fliegenfischer kein zusätzliches Bleigewicht. Das Gewicht wird allein durch die Schnur und den Köder erbracht. Rute und Rolle sind daher anders aufgebaut. Der Fliegenfischer versucht mit einen Köder – der Fliege – die natürliche Anflugnahrung der Fische zu imitieren. Es gibt im Leben der Insekten unterschiedliche Entwicklungsstadien. Vor der Eiablage der Insekten auf der Wasseroberfläche werden viele bereits Beute der Fische. In diesen Momenten benützt man die Trockenfliege um die auf der Wasseroberfläche schwimmenden Insekten zu imitieren. Trockenfliege daher, weil dieser Köder schwimmt. Im Gegensatz dazu ist die Nassfliege ein Ködertyp, der absinkt.
Bei der Fliegenfischerei existieren andere Maße. In der Fliegenfischerei wird die Länge der Ruten in Fuß angegeben, das Wurfgewicht wird nach der AFTMA-Skala eingeteilt, usw.

Thomas Vogt „Ordnung und Unordnung“ www.vogt-flyfishing.com

Spinnfischen

Spinn- und Fliegenfischer durchbrechen gerne das typische Klischee vom Klappstuhlangler. Es ist eine sehr aufwendige und körperlich durchaus anstrengende Methode des Angelns. Beim Spinnfischen kann man sich nicht wie beim Stipp- oder Grundangeln einfach zurücklehnen und warten bis ein Fisch anbeißt – stattdessen gilt es den Köder immer wieder aufs Neue auszuwerfen und ihn in möglichst phantasievoller Weise zu präsentieren. Hier entwickelt jeder Spinnfischer einen eigenen Stil. Beim Spinnfischen wird ausschließlich auf Raubfische geangelt, die mit einem Kunstköder überlistet werden sollen. Diesen gilt es an der richtigen Stelle im Gewässer zu platzieren und anschließend optimal einzuholen, um die Raubfische zum Biss zu verleiten.
Beim Spinnen werden so genannte Kunstköder eingesetzt. Diese werden so bezeichnet, weil sie künstlich hergestellt werden. Sie sind anorganisch und somit im Gegensatz zu anderen Ködern sehr lange haltbar. Das Spektrum an Kunstködern ist sehr groß und reicht vom klassischen Heintz-Blinker, der aus Metallblech gefertigt wird, bis hin zum Twister, der aus einer elastischen Gummimischung besteht. Weitere Kunstköder zum Spinnfischen sind: Fliege, Gummifisch, Spinner und Wobbler. Die eigentliche Kunst beim Spinnfischen besteht darin, das Angelgewässer lesen und den Köder optimal führen zu können. Der erste Punkt ist so wichtig, weil sich Raubfische wie Barsch, Hecht und Zander nur dann fangen lassen, wenn man an Stellen fischt, wo sie auch präsent sind. Die Köderführung ist von hoher Bedeutung, weil sie letztendlich darüber entscheidet, ob der Fisch zum Biss verleitet wird oder nicht. Letztendlich nützt einem der beste Köder nicht, wenn man diesen nicht richtig führen kann. Neben Technik und Material, ist die Kenntnis vom Leben der Zielfische mindestens genauso wichtig. Nur wer versteht, wie ein Fisch lebt und jagt, kann ihn fangen.

Foto: Bertram Rusch (www.brougy.com)

Drop Shot Methode

Drop Shot Angeln ist vor allem etwas für die kühlere Jahreszeit, wo eine ruhigere Köderführung mehr Erfolg verspricht. Wenn man also im Spätherbst auf Wobbler deutlich weniger fängt, kann es sein, dass die selbe Stelle mit der Drop Shot Methode beangelt, sich zum Top Spot mausert. Man kann aber selbstverständlich auch im Sommer mit dieser Methode hervorragend fischen. Diese Methode erfreut sich großer und ständig wachsender Beliebtheit. Die aus Amerika stammende Angelmethode wird in Amerika gern zum Schwarzbarsch Angeln genutzt. Bei uns eignet sich die Methode hervorragend zum Barsch Angeln. Ich hatte bereits in meiner ersten Drop Shot Saison neben vielen Barschen auch zwei Zander (siehe „Dicke Fische“) und einen Rapfen fangen können. Das Drop Shot Angeln ist vor allem für das vertikale Angeln geeignet zum Beispiel vom Boot oder von einer Hafenkante aus. Der Köder kann beim Drop Shot Angeln in unterschiedlicher Weise angeboten werden (Texas Rig, Carolina Rig…) In der Regel besteht ein Drop Shot Vorfach aus 60-70 cm Flour Carbon. Anders als beim Fischen mit Gummis, wo der Köder absinkt, wird hier der Köder etwa 20 cm bis maximal 1 Meter über dem Boden angeboten. Die Bebleiung erfolgt am besten durch ein Tropfen-Blei. Es hält das Vorfach straff. Mit einer leichten Rutenaktion, kann der Köder zusätzlich „bewegt“ oder „angeboten“ werden. Diese Montage zählt man zu den so genannten „Finesse-Rigs“, die allesamt dazu da sind, eher behäbige Raubfische mit feinem Geschirr und ausgeklügeltem System aus der Reserve zu locken. Der Clou beim Dropshot-Rig ist, dass man den Fischen den Köder sekundenlang vor die Nase halten kann und er dabei verführerisch um ebenjene herumtänzelt. Sehr gute Erfahrung habe ich auch mit einer absolut ruhigen Führung machen können. Die Bewegung des Wassers reicht bereits aus. Irgendwann kommt der Biss. In diesem Zusammenhang spielt natürlich die Köderwahl wieder eine ganz entscheidende Rolle. Der Köder sollte parallel zum Grund im Wasser schweben. Nach dem Auswurf lässt man das Blei am Boden liegen, strafft die Schnur und bewegt die Rutenspitze etwas. Das wiederholt man ein paar Mal und zupft die Montage dann etwas zu sich hin, um das Spiel von neuem zu beginnen.

Wobbler

Wobbler sind künstliche Köder in Fischform. Man unterscheidet zwischen schwimmenden, schwebenden und sinkenden Wobblern. Wobbler können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden (Plaste, Holz etc.) Je nach Marke und je nach Präferenz, sind sie zusätzlich mit Geräuschkugeln ausgestattet. Hier scheiden sich die Geister. Was die einen mögen, finden die anderen unnatürlich. Goldene Regel hier: Viel probieren! Fängige Wobbler stellen sich so schnell selbst heraus. Ähnlich verhält es sich mit den Farben. Jahreszeitlich bedingt, sollte man hier variieren und sich am im Gewässer vorherrschenden Köderfisch orientieren. Bei klaren Gewässern eher natürliche Farben verwenden. Bei trüben Gewässern oder beim Fischen in den Abend- und Nachtstunden ruhig auch mal Schockfarben probieren. Die Tauchschaufel gibt die Tiefenbereiche vor, in denen gefischt werden kann. Regel: Schräge Schaufel tieflaufender Wobbler/ gerade Schaufel flach laufender Wobbler. Viel hängt jedoch auch von der Art und Weise ab, wie gefischt wird. Beim Spinnfischen mit Wobblern gilt es, den Fisch durch raffiniertes „Präsentieren“ zum Beispiel Switchen mit kurzen Pausen und eher unregelmäßigen Einholintervallen zum Anbiss zu verführen. Letztendlich muss hier jeder Spinnfischer seine Erfahrungen machen. Die erfahrenen Spinnfischer schwören daher auch zum Teil auf ganz eigene Techniken und natürlich auch auf ihre Wobbler Favoriten. Nicht jeder Wobbler eignet sich zum Fang jeder Fischart. So sind schmale und schwebende Köder sehr geeignete Wobbler zum Fang von Zandern während langsame, eher laute und tieflaufende Wobbler auch fängig bei Hecht oder Wels sind. Besonders bewährte Köder bauen Firmen wie Rapala, Illex, Spro, Salmo, oder Abu Garcia und DAM. Freaks wie Holger, bauen sich ihre Wobbler selber. Lest dazu: Wobbler selber bauen

Wobbler

Popper

(englisch to pop: knallen; ploppen, klatschen) Popper sind eine Spezialform der Wobbler. Sie besitzen keine Tauchschaufel, so dass sie ausschließlich an der Oberfläche geführt werden. Der Popper wird ruckartig geführt, so dass er ein laut platschendes Geräusch verursacht. Dieses wiederum soll den Fisch zum Anbiss reizen. Popper sollten langsam und mit gelegentlichen Stopps geführt werden. Einige Popper brechen zusätzlich seitlich aus und imitieren so einen verletzten Beutefisch. Popper sind eine gute Alternative bei Gewässern mit hohem Angeldruck, bei stark verkrauteten sehr flachen oder hängerträchtigen Gewässerstellen.

Gummiköder

Gummiköder sind sehr vielseitig einsetzbare, preiswerte Weichplastikköder. Es existiert eine ungeheure Vielfalt an Formen und Farben und Größen. Prinzipiell kann man mit Gummifischen eher tiefere Regionen befischen. Sie eignen sich hervorragend für eher bedächtige Räuber, da man beim Einholen längere Pausen einlegt. Hier kann sich der Raubfisch dem potentiellen Opfer nähern. Daher verwendet man auch gerne im Herbst und im Winter die Gummis, da hier die Fische nicht so aktiv sind, wie im Sommer. Prinzipiell fängt man aber mit Gummifischen immer. Erstaunlich hierbei ist, dass man auch mit sehr kleinen Ködern, große Fische zum Anbiss verleiten kann. Zusätzliche Kerben an der Körperseite bzw. die Ausprägung der Schwanzform ergeben die durchaus unterschiedliche Bewegung des Köders. Die Bewegung des Fisches imitiert in der Regel einen verletzten Beutefisch und signalisiert dem Räuber eine scheinbar leichte Beute. Im Gegensatz zum Wobbler, hat der Gummifisch in der Regel nur einen Haken. Das Fischen und sichere Anlanden mit den Gummis gestaltet sich daher etwas komplizierter. Die Drillbremse, muss etwas straffer als beim Fischen mit Wobblern eingestellt sein, da beim Anhieb, der Köder sofort richtig haken muss. Um sicher zu gehen, kann man aber auch einen zusätzlichen so genannten „Angsthaken“ oder „Angstdrilling“ (siehe Abbildung rechts unten) verwenden. Darüber sieht man einen so genannten Bleikopf oder auch Jig, auf dem man den Gummifisch aufzieht. Ihn gibt es in unterschiedlichen Formen und Farben, mit Augen oder ohne.

Twister

Twister sind ebenfalls Gummiköder. Es handelt sich hierbei um Gummiköder, mit einem besonders ausgeprägten Schwanz, der den Fisch in Aktion besonders „quirlig“ erscheinen lässt. Der Fisch kann ruhig geführt werden und lockt durch das trügerische Spiel der Schwanzflossen. Wer einen Twister im Flachwasser beobachtet hat, weiß was ich meine. Der Twister erfreut sich vor allem in den letzten Jahren gestiegener Beliebtheit. Es gibt ihn in einfacher Ausführung oder mit mehreren Schwanzflossen. Vor allem Barsche, Hechte und Zander sollen ihn mögen.

Spinner

Spinner gehören ebenfalls zur Kategorie der künstliche Köder. „Spinner“ stammt vom englischen „To spin“ und bedeutet „drehen“. Um die Achse des Kunstköders rotiert ein (in der Regel) aus Metall bestehendes Blättchen. Es erzeugt so unter Wasser Druckwellen und kann zusätzlich bei Sonnenlicht verführerisch funkeln. Spinner sind Kunstköder, die preiswert und einfach zu handhaben sind. Auf Spinner kann man außerdem so gut wie jede Fischart fangen. Die Einfachheit und Universalität machen diesen Kunstköder gerade für Anfänger sehr attraktiv. Als Spinner bezeichnet der Angler einen speziell für das Spinnfischen gefertigten, auch als Löffelköder bekannten Kunstköder. Und so geht’s: Spinner auswerfen und nach dem Aufkommen auf der Wasseroberfläche je nach Gewässertiefe etwa 3-5 Sekunden absinken lassen und dann gleichmäßig einholen. Der Fangerfolg wird nicht lange auf sich warten lassen.

Blinker

Blinker gelten heute eher als altmodisch. Es gibt aber immer noch sehr viele Angler, die auf das Fischen mit diesem Kunstköder schwören. Ich selbst habe mit Blinkern noch nie gefangen, was meinen Ehrgeiz aber eher beflügelt. Es gibt auch hier große und kleine Blinker. Etwas aus der Mode gekommen, aber immer noch fängig. Manche Leute fischen nach wie vor mit nichts anderem. Das besondere an den Blinkern ist, dass ihre Aktion recht unregelmäßig ist, auch wenn man sie gleichmäßig einholt. Besonders Waller sollen mit dieser Methode gut gefangen werden können. Man muss aber dann, ein und dieselbe Angelstelle über einen sehr langen Zeitraum mit einem großen Blinker abfischen. Der Biss erfolgt dann, kurz nach dem Aufschlagen des Blinkers auf der Wasseroberfläche. Der Blinker hat hier eine ähnliche Funktion, wie das so genannte Wallerholz.

Köderfischangel

Unter einer Köderfischangel versteht man eine Angel, welche als Köder einen waidgerecht getöteten Fisch (Köderfisch) oder einen Teil davon (Fischfetzen) zum Angeln verwendet. Mit dem Köderfisch sollen in der Regel größere Raubfische angelockt werden. Üblich ist daher auch die Verwendung von Stahlvorfächern, vor allem in Gewässern mit einem hohen Hechtbestand. Um den Köderfisch sachgerecht zu präparieren sollte man dafür eine Köderfischnadel verwenden. An der Köderfischnadel befindet sich eine Öse, in der das Vorfach eingehängt werden kann. Das Vorfach kann dann mit Hilfe der Nadel sehr genau durch den Fisch gezogen werden, so dass es gut versteckt ist und optimal hält. Am Ende des Vorfaches befindet sich der Haken (Anbisstelle). Dieser wird am Fisch befestigt. Da der Köderfisch vom Räuber in der Regel mit dem Kopf zuerst gefressen wird, ist die richtige Patzierung der Haken entsprechend zu beachten.

Was ist eine Spinnangel

Unter einer Spinnangel versteht man eine Handangel zum Raubfischfang. Die Spinnangel besteht aus einer beliebigen Rute mit Rolle. Zum fangfertigen Gerät gehören eine Angelschnur und eine Anbissstelle – künstliche Sinnköde. Es dürfen künstliche Spinnköder (zum Beispiel Spinner, Blinker, Wobbler, Pilker, Jigs oder Gummifische) oder auch waidgerecht getötete Köderfisch oderein Teilstück von einem Köderfisch (Fetzenköder) darf an bis zu 3 Haken im System (maximl 3 Einfach, 3 Doppel- oder 3 Drillingsaken oder in Komination untereinander) befestigt werden. Haken und Köder müssen zu einer Anbissstelle verbunden sein.

Was ist eine Flugangel?

Unter einer Flugangel versteht man eine Hadangel zum Friedfisch oder Raubfischfang. Sie besteht aus einer speziellen Flugangel mit einer entsprechenden Rolle. Zum fangfertigen Gerät gehören eine Flugschnur und eine Anbissstelle, Haken (meist Kunstfliege nass oder trocken, Nymphe oder Streamer).

„Weißes Wasser“ www.vogt.flyfishing.com

Was versteht man unter einem Buhnenfeld?

Buhnen sind Steinaufschüttungen oder Steinpackungen im Wasser. Das Gebiet zwischen den Buhnen nennt man Buhnenfeld. Buhnenfelder sind absolute Top-Spots. Zwischen den Buhnen bilden sich Wasserverwirbelungen und Strömungsschatten was anziehend auf kleinere und größere Fische wirkt . Außerdem spült das Wasser in diese Buhenfelder immer wieder verendete Fische und andere Nahrung an. Die Strömungskante ist eine vielversprechende Angelstelle. Entweder man stellt sich an die Spitze eines Buhnenfeldes oder aber man angelt gezielt den Flachwasserbereich zwiswchen den Steinpackungen ab. Hier lohnt sich zusätzlich der Einsatz einer Wathose oder von Watstiefel, mit denen man noch einige wenige Schritte ins Wasser gehen kann. Gerade in der Nacht, wenn die Raubfische nah am Ufer jagen, verspricht diese Angelmethode gute Aussicht auf Erfolg. Buhnenfelder sind nicht immer sichtbar. Oftmals ist die Gewässerstruktur erst bei Niedrigwasser erkennbar. Bei höherem Wasserstand kann ein Teil des Feldes oder aber das gesamte Buhnenfeld vollständig unter Wasser sein. Die Stelle ist dann trotzdem noch interessant. Man kann solche Stellen in der Regel an der veränderten Strömung erkennen, was jedoch etwas Erfahrung erfordert.

Strömungsschatten an der Elbe

Was versteht man unter einem „No Action Shad“?

Ein „No Action Shad“ ist ein Gummifich, der in der Regel einen sehr kleinen flachen Körper und nur einen „Stummelschwanz“ hat. Der Köder wird sehr ruhig geführt und bewegt sich wie der Name schon sagt, so gut wie überhaupt nicht. Gerade in der kälteren Jahreszeit, wenn die wechselwarmen Fische auf Grund der kälteren Wassertemperaturen selber sehr behäbig sind, darf der angebotene Kunstköder ebenfalls nur wenig aktiv sein. No Action Shads sollte man nach dem Auswerfen ruhig bis zum Grund absinken lassen und dann 3-4 Sekunden unbewegt lassen. Das „Stummelschwänzchen“ bewegt sich nur leicht durch die auch in Stillgewässern immer vorhandene Tiefenströmung, so dass der Köder unter Wasser sehr natürlich wirkt. Probiert es mal aus!

Der Kormoran

Der Kormoran (Phalacrocax carbo) ist ein fischfressener Vogel, der vor allem in der kälteren Jahreszeit verstärkt an unseren Fließgewässern auftaucht. Er bildet Kolonien und ist ganzjähig in Sachsen anzutreffen. In den Sommermonaten hält er sich jedoch sehr zum Ärger unserer Karpfenzüchter meist in der Nähe von Zuchtteichen oder an größeren Talsperren auf. Am Umgang mit diesem Tier scheiden sich nicht nur in Deutschland die Geister. Seine ursprüngliche Heimat ist Asien, weswegen ein Schutz dieser „nicht heimischen Art“ unverständlich wirkt. In seiner angestammten Heimat ließ man ihn mit zugebundenem Hals nach Fischen jagen, die er an Land wieder auswürgte – eine seltsame Art Fischen nachzustellen. Auf Grund seines großen Appetits, ein Vogel benötigt mindestens 350 – 450g Fisch am Tag (moderate Schätzung), wurde der Kormoran zwischenzeitlich sehr stark bejagt und fast ausgerottet. Heute steht der Kormoran unter Schutz und hat sich aussergewöhnlich stark vermehrt. Ein Grund dafür ist neben dem Schutz des Kormorans im Fehlen natürlicher Feinde zu sehen. Ein weiteres Problem beteht in der Vorliebe des Kormorans für Edelfische, deren Bestände in der Regel ohnehin sehr bedroht sind und seine sprichwörtliche Gier. Er verletzt mit seinem scharfem Schnabel auch Tiere, die er wegen Ihrer Göße nicht fressen kann. Neben der Nahrung, die er entnimmt, führen Kormoranbisse also auch zum Sterben von großen Fischen. Der Kormoran fällt regelmäßig dann an unseren Fließgewässern ein, wenn auf Grund der niedriegen Temperaturen die Stillgewässer zufrieren. Vor allem die Bäche und Flüsse der Forellen- und Äschenregion aber auch die der Barbenregion werden dann vorübergehend von ganzen Kormoranschwärmen heimgesucht. Winteraktive Fische wie die Quappe haben kaum Chancen dem Kormoran zu entkommen. Er ist ein excellenter Taucher und kann bis zu 50 Meter tief tauchen, was natürlich in Bächen und Flüssen gar nich nötig ist. Die wechselwarmen Fische, können im Winter nur sehr begrenzt flüchten. Fehlende Unterstände am Ufer unserer oftmals begradigten Bäche (Bsp.: Weißeritz) tuen ihr übriges. Der fehlende Fluchtreflex der Äsche hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass ihr Bestand gerade durch den Kormoran so stark dezimiert wurde, dass er mitlerweile als gefährdet angesehen werden muss. Um so unverständlicher, dass der NABU (den ich sonst sehr schätze) dieses nicht heimische Tier zum Vogel des Jahres 2010 erklärt hat. Die Wahl der Äsche (Leitfisch einer nach ihr benannten Region – der Äschenregion) zum Fisch des Jahres 2011 muss vor diesem Hintergrund auch als Reaktion auf die Wahl des Kormorans zum Vogel des Jahres 2010 durch den NABU und den LBV gesehen werden. Gemeinsam mit anderen Umwelt- und Naturschützern forden die sächsichen Angler ein gezieltes Kormoranmanagement. Angelschein Dresden unterstützt diese Forderung audrücklich!

Mehr Informationen findet Ihr zum Beispiel hier: www.aktion-kormoran.de

Küchenfenstermethode

Als Küchenfenster wird die Spanne der zum Fang freigegebenen Fische zwischen einem Mindestmaß und einem variablem Höchstmaß angegeben. Mit der Küchenfenster – Methode werden demnach zusätzlich zu den untermaßigen in der Regel noch nicht geschlechtsreifen Fischen auch die besonders großen Fische unter Schutz gestellt. Warum? Mindestmaße sollen bewirken, dass jeder Fisch vor der Entnahme mindestes einmal abgelaicht hat. So soll eine natürliche und nachhaltige Reprouktion der einheimischen Bestände sichergestellt werden. Die Küchenfenstermethode sieht einen zusätzlichen Schutz von besonders großen Fischen vor, weil deren Fruchtbarkeit mit ihrer Größe und ihrem Alter expotentiell ansteigt. Außerdem kann man bei einem sehr großen Fisch davon ausgehen, dass er über einen Pool von sehr guten Genen verfügt. Ein „schwacher Fisch“ wächst nicht ab, er wird gefangen, gefressen oder stirbt an einer Krankheit. Es ist nachgewiesen, dass mit der Küchenfenster – Methode zum Beispiel die Population von Raubfischen, die einem starken Angeldruck unterliegen nachhaltig erhalten bzw. gesteigert werden kann und das bei bereits moderaten „Küchenfenstern“ von 45cm – 80cm (Beispiel Hecht). Interessant sind hierbei Studien aus den USA die belegen, dass die Schonung von großen Hechten nicht zwangsläufig auf Kosten der kleinen Hechte gehen muss. Als begeisterter Süßwassertaucher konnte ich das bereits häufig beobachten. Große Hechte haben oftmals ihre Bindung zur Unterwasservegetation aufgegeben und bevorzugen tiefere Eintandstellen bzw. das Freiwasser. Die großen Hechte fressen zwar die kleineren Artgenossen sorgen aber zeitgleich für ausreichend Nachwuchs um das zu kompensieren. Studien belegen, dass die Einführung von Küchenfenstern die Häufigkeit der kleineren, entnamefähigen Hechte in einem Gewässer stabil halten. Sicherlich kann man solche Regelungen nicht auf alle Arten übertragen. Beim Zander könnte die Einführung der Küchenfenster – Methode jedoch auch Sinn machen. Das Anliegen ist es wert, genau geprüft zu werden. Bis heute hat es sich aber noch nicht in der allgemeinen Lehrmeinung durchsetzen können. Genau wie „catch & release“ wird uns das „Küchenfenster“ wahrscheinlich noch länger beschäftigen und bis dahin unter Angelfreunden kontrovers und heiß diskutiert werden.

A.F.T.M.A – Klassen

Hinter dem Begriff der A.F.T.M.A. Klassen verbirgt sich eine Massbezeichnung für Angelruten und Angelschnüre beim Fliegenfischen. Die A.F.T.M.A. Klasse 1 kommt beim besonders leichten Angeln in Frage während die Klasse 16 beim Angeln im Meer verwendet wird. Beim Fliegenfischen wird das Wurfgewicht über das Gewicht der schlauchförmigen Schnur erreicht. Entscheidend sind hier die ersten 30 Fuß (9,14 Meter). Und hier die gängigen Klassen und ihre Einteilung beim Fischen:

Klasse 4 – 5 (für Äschen)
Klasse 5 – 6 (für Forellen)
Klasse 7 – 8 (für das Fischen mit dem Streamer z.Bsp. auf Zander oder Barsche – geht auch an der Elbe probiert es!)
Klasse 9 – 10 (sehr geeinet für das Meerforellenfischen zum Beispiel auf Usedom, oder Rügen…)
Klasse 10- 12 (für das schwere Tarponfischen)

Das Sächsiche Lachsprogramm

Der atlantische Lachs (Salmo salar), der bis zu 1,5 Meter groß werden kann lebt den Großteil seines Lebens im Atlantischen Ozean und gilt in Sachsen als „König der Fische“. Er ist ein anadromer Wanderfisch und gilt seit dem Jahr 1947 in Sachsen als ausgestorben. Seit dem Jahr 1995 werden durch den Freistaat Sachsen und den sächsischen Angelverbänden zahlreiche Nebenflüsse der Elbe regelmäßig besetzt. Der Freistaat Sachsen unterstützt dieses Programm mit jährlich 50.000 €. Jährlich werden etwa 300 000 Lachse erbrütet und in weiteren Nebenflüssen der Elbe und der Zwickauer Mulde besetzt. Die frisch geschlüpften Lachse (März/April) verbringen ihre ersten zwei Lebensjahre in den sächsichen Fließgewässern ehe sie ihren Weg in den Atlantischen Ozean antreten. Weitere zwei Jahre später beginnt ihre Wanderung zu den angestammten sächsichen Laichgewässern. Am 16.10.1998 zählte man den ersten zurückgekehrten Lachs in Sachsen. Am 06.05.2004 wurde die Mulde zum ersten Mal mit Lachsen besetzt. In der Polenz und in der Sebnitz (Landkreis Sächsische Schweiz) existiert bereits eine natürliche Reproduktion der Lachspopulation. Das bei Anglern wenig beliebte Hochwasser der Elbe und ihrer Nebenflüsse bei eher kühlen Temperaturen bot dem Atlantischen Lachs sehr gute Laichbedingungen so dass man von einem Rekordjahr 2010 ausgehen kann. Erste Probebefischungen stützen diese Hoffnung. Das Schonmaß für den atlantischen Lachs liegt in Sachsen zurzeit bei 60cm. Warum der Lachs nicht ganzjährig geschont wird bleibt angesichts der immer noch zahlreichen Gefahren ein Rätsel.

Atlantischer Lachs (Salmo salar)

Die Äsche – eine bedrohte Art?

Die Äsche (Thymallus thymallus) ist der Leitfisch einer nach ihr benannten Gewässerregion – der Äschenregion. Sie ist ein Schwarmfisch mit einer sehr charakteristischen wimpelartigen Rückenflosse und kann bis zu 60-65 cm groß werden, besitzt Rundschuppen und eine nach vorne zugespitzte birnenförmige Pupille. Die Äsche gehört zur Familie der Salmoniden. Obwohl die Äsche in den immer klarer und sauberer werdenden sächsichen Flüssen gute Bedingungen findet, nimmt ihr Bestand in Sachsen kontinuierlich ab. Im Rahmen des WRRL – Fischmonitoring gelang bei einer Gesamtfangmenge von insgesamt 20306 Fischen in 197 sächsichen Flüssen nur der Nachweis von 3 Äschen. Selbst im Südwesten Sachsens, wo es traditionell gute Äschenbestände gab, konnten keine Äschen nachgewiesen werden. Konnten bei Probebefischungen im Jahr 2007 im Bereich der Wehranlage Nickelmühle (Aue/Schwarzenberg) noch 100 Äschen an nur einem Tag gezählt werden, gelang es im Jahr 2010 trotz guter Wasserqualität und umfangreicher Renaturierungsmaßnahmen nicht eine einzige Äsche zu fangen! Diese Zahlen machen deutlich, wie ernst es um die Äsche steht. Woran liegt es, dass die Äschenbestände so stark abnehmen? Wie bereits erwähnt (siehe Lexikoneintrag „Der Kormoran“), sorgt der Kormoran für eine rapide Abnahme der Äschenbestände. Der fehlender Fluchtreflex der Äsche (bei Gefahr sammelt sie sich in großen Schulen in der Flussmitte) macht es dem Kormoran sehr leicht. Die Gewässer der Äschenregion frieren so gut wie nie zu, sind flach, an vielen Stellen immer noch zu sehr begradigt und bieten den Fischen wenig Unterstandmöglichkeiten, so dass ein Entkommen vor dem hervorragenden Räuber „Kormoran“ kaum möglich ist. Angelverbände die den winterlichen Kormoraneinfall beobachten, setzen ihrerseits keine Äschen ein, um dem Kormoran nicht noch zusätzlich anzulocken. Das Resultat ist verherrend. Die Wahl der Äsche zum Fisch des Jahres 2011 ist ein Signal an die Politik ein bestandsregulierendes Kormoranmanagement einzuführen. Angelschein-Dresden unterstütz dies!

Weiterführende Informationen findet ihr hier: www.aktion-kormoran.de (im Downloadbereich)

Äsche (Thymallus thymallus)

Fischereischeinkurse Dresden / Angelscheinkurse Dresden

Wer in Sachsen einen Angelschein/ Fischereischein erwerben möchte, muss einen vorbereitenden Angelscheinlehrgang/ Fischereischeinlehrgang (30 Unterrichtsstunden) absolvieren und eine Angelscheinprüfung/ Fischereischeinprüfung ablegen. Angelschein Dresden bietet Ihnen beides aus einer Hand an. In dem Fischereischeinkurs werden die fünf prüfungsrelevanten Themengebiete Allgemeine Fischkunde, Spezielle Fischkunde, Gewässerkunde, Gesetzeskunde und Gerätekunde umfassend bearbeitet. Neben dem theorielastigen Teil wird auch praktisches Wissen vermittelt. Jeder Kursteilnehmer lernt in praktischen Übungen verschiedene Angelknoten zu binden um Vorfächer und Posenkonstruktionen bauen zu können. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit sich während der Fischereischeinausbildung selber einen Eindruck von den verschiedenen zu Demonstrationszwecken vorhandenen Ruten, Rollen, Posen, Kescher, Kunstköder aller Art und weiteren Angelgegenständen zu verschaffen. Angelschein Dresden ist einer der wenigen wirklich eigenständigen Organisatoren von Angelscheinkursen/ Fischereischeinkursen. Wir haben keinen angeschlossenen Angelladen, durch den wir unsere unerfahrenen Kursteilnehmer führen um sie zum Kauf zu verleiten. Angelschein Dresden kooperiert nur mit wirklich seriösen Ausrüsterfirmen und lokalen Angelgeschäften (siehe Partner). Wir können unsere Kursteilnehmer so frei und unabhängig bei der Zusmmenstellung ihres Angelequipments im Angelfachgeschäft ihrer Wahl beraten und über aktuelle Rabatte informieren (Raubfischwochen etc.). Für eine Anmeldung zum Fischereischeinkurs benötigt der Lehrgangsleiter ein aktuelles farbiges Passbild 45 mm x 35 mm (Hochformat) und die persönlichen Daten des Fischereischeinanwärters. Die Fischereischeinkurse sind so aufgebaut, dass sie die Kursteilnehmer ideal auf die Sachkundeprüfung vorbereiten, welche frühestens 14 Tage nach Teilnahme am vorbereitenden Fischereischeinkurs erfolgen kann. Die Fischereibehörde hat mit Wirkung vom 01.07.2011 die DEKRA mit der Durchführung der Fischereischeinprüfung beauftragt. Diese findet in Form einer Onlineprüfung in einem Computer – Kabinett tatt. Jeder Kursteilnehmer erhält nach der Anmeldung durch den Lehrgangsleiter von der Fischereibehörde eine Einladung zur Prüfung und einen Freischaltcode zugesendet. Damit kann dann die Prüfung freigeschaltet werden. Für die Beantwortung der insgesamt 60 Fragen im Multiple Choice Verfahren stehen 90 Minuten zur Verfügung, die man aber erfahrungsgemäß nicht benötigt. Die bestandene Prüfung berechtigt zum Kauf eines Fischereischeins. Hier eine offizielle Übersicht der Fischereibehörde Sachsen mit weiterführenden Informationen rund um den Fischereischein.

Preise und Laufzeiten des sächsischen Fischereischeins

Die erfolgreiche Teilnahme am vorbereitenden Fischereischeinlehrgang und die bestandene Sachkundeprüfung (Anglerprüfung/ Sportfischerprüfung) berechtigen zum Kauf des sächsichen Fischereischeins. Folgende Kosten entstehen: Prüfungsgebühr in Sachsen zurzeit 30 € Bearbeitungsgebühr für das Ausstellen des Fischereischeines 34 € (gilt lebenslang).

Literaturtipp zum Angelscheinlehrgang Dresden

Oft werde ich von Kursteilnehmern gefragt, ob es nicht neben den im Angelscheinlehrgang verwendeten Materialien weiterführende Literatur gibt. Das Buch „Atlas der Fische Sachsens“ ist ein solches Buch. Es informiert über die heimischen Fische, Krebse und Rundmäuler ausführlich. Das Buch informiert über die in Sachsen vorkommenden Fischarten, trifft Aussagen zu deren Bestand und der prognostizierten Entwicklung, liefert historische Hintergründe und viele hilfreiche Details rund um das Thema „Angeln in Sachsen“. Unbedingt mal reinschauen – ein MUSS für jeden Anglfreund in Dresden und Umgebung. (Preis: ca. 25 € mit Versandkosten)

Unterstützung für benachteiligte Kinder und Jugendliche beim Erwerb des sächsischen Fischereischeins

Sollten Ihnen die finanziellen Mittel fehlen, um Ihrem Kind die Teilnahme am vorbereitenden Angelscheinlehrgang in Dresden zu ermöglichen, kann Ihnen unter Umständen geholfen werden. In begründeten Ausnahmefällen übernimmt eine mit Angelschein Dresden zusammenarbeitende Stiftung Kurs- und Prüfungsgebühr. Sprechen Sie mich an, ich prüfe Ihr Anliegen und helfe bei der Beantragung.

Thema unserer Fischereischeinkurse in Dresden (Gewässerkunde & Umwelt und Naturschutz) Warum benötigen wir Totholz in unseren Gewässern?

Wer sich intensiv mit dem Zustand unserer Gewässer beschäftigt und wem parallel dazu ein natürlicher und vielfältiger Fischbestand am Herzen liegt, der engagiert sich auch nach dem Fischereischeinkurs für eine Renaturierung unserer Gewässer. Vor allem unsere Salmoniden benötigen mehr Schutz und mehr Einstandstellen, um möglichen Fressfeinden wie dem Kormoran nicht ungeschützt ausgeliefert zu sein. Vor diesem Hintergrund ist die aufkommende Diskussion um das Belassen von Totholz im Gewässer und das gezielte Bepflanzten von Gewässerabschnitten (als künftiges Totholz) ein wichtiger Beitrag. Das Vorhandensein von Totholz fördert zahlreiche sehr dynamische Prozesse innerhalb eines Gewässers. Es beeinflußt Strömung und Wassertiefe und bietet Einstandstellen. Es kann sogar Laufverlagerungen und Verzweigungen und letztenendlch auch das Bilden von Altarmen oder die Entstehung von kleineren Inseln einleiten. Totholz bestimmt somit unmittelbar die Morphologie und damit auch die Artenvielfalt unserer heimischen Fließgewässer. In einem natürlichen Gewässer strukturieren Steine, Äste, Wurzeln, über das Wasser ragende Zweige oder aber ins Wasser gestürzte Bäume den Bach- oder Flußlauf. Die veränderte Fließgeschwindigkeit bewirkt eine mosaikartige Ufer- und Sohlstruktur. Totholz ist ein bevorzugter Standort von zahlreichen Lebewesen. Es kann Laichplatz, Wintereinstand oder Rückzugsort für Jungfische sein. Selbst für die Wirbelosenfauna und für Vögel (Eisvogel – Vogel des Jahres 2009) ist ein natürlicher Totholzbestand sehr wichtig. Der Begriff „Totholz“ ist daher irreführend und leider von der sprachlichen Deutung nicht positiv besetzt. Dabei ist Totholz alles andere als tot. Das Vorhandesein von Totholz wirkt sich äußerst positv auf das Gewässer aus. Hier mehr Informationen zum Thema: Link ->

Leider werden gerade in jüngster Zeit wieder intakte Gewässer verbaut, die Ufer begradigt und betoniert. Diese Gewässerabschnitte ähneln in Folge dessen mehr einer Autobahn als einem natürlichen Bach- oder Flußlauf. Die positive Wirkung naturnaher Bäche oder Auen für den Hochwasserschutz ist längst erwiesen, von den vielen anderen poitiven Auswirkungen mal ganz abgesehen. Und hier ein aktuellen Beitrag zum Thema des MDR über den weiteren Ausbau der Gewässer Bsp.: „Beton statt Bäume an der Weißeritz“ vom 02.02.2011. Link->

Thema unserer Fischereischeinkurse in Dresden: (Gewässerkunde & Umwelt- und Naturschutz) Renaturierung eines kleinen Fließgewässers

Die Engelbek war ein kleines Fließgewässer mit reiner Sandsohle und einer extremen Strukturarmut. Fische wurden keine mehr nachgewiesen. Es kam auch zur Verockerung. Mit den auf den Bildern gut sichtbaren kleineren Strukturen, begann die Renaturierung dieses kleinen Fließgewässers. Zusätzlich zu dem Totholz (siehe Beitrag oben) wurden Strömungsschatten geschaffen, Kies eingebracht und somit bereits nach einem Jahr die Tiefenvarianz und die Substratvielfalt deutlich erhöht. Das eine Foto zeigt einen Treibselfang, der zunehmend verlandet. Dadurch soll eine Einengung des Bachs und eine Ansammlung von Sediment im Bereich des Treibselfangs erreicht werden. Dort könnten sich dann in Zukunft auch Pflanzen entwickeln. Bei der letzten Begehung konnten Jungfischschwärme nachgewiesen werden. Es ist ein Anfang und verdeutlicht, wie wichtig durch Geröll, Steine und Totholz geschaffene Ufer- und Sohlstrukturen für die Fließgewässer sind. Bereits kleinere Renaturierungsbeiträge lohnen sich wie man sieht. Der Beitrag wurde unter Mitwirkung von Eike Schilling vom NABU Hamburg erstellt – Danke für dieses schöne Beispiel!

Häufig gestellte Frage im Fischereischeinlehrgang: Wie entstehen „Bastarde“?

An dieser Stelle möchte ich auf eine häufig gestellte Frage im Fischereischeinlehrgang eingehen: Wie entstehen Bastarde? Als „Bastarde“ bezeichnet man Kreuzungen zwischen verschiedenen karpfenartigen Fischen. Diese Kreuzungen bezeichnet man als sogenannte „Cyprinidenbastarde“. Bastarde entstehen zum einen durch die enge genetische Verwandtschaft der unterschiedlichen karpfenartigen Fische und zum anderen durch außergewöhnlche Umwelteinflüsse. So kann eine extreme Temperaturschwankung zum dann zeitgleichen Ablaichen von Fischen führen, die sonst zeitlich versetzt laichen würden. Weiterhin kann die Zerstörung des Ursprungshabitats und dem damit verbundenen Ausweichen einer Fischart auf ein anderes Habitat zum Zusammentreffen der verschiedenen Arten führen. Es kommt dann zum Zusammentreffen der laichenen Vertreter verschiedener miteinander verwandter Arten im selben Habitat und somit zur Kreuzung zum Beispiel durch den Kontakt der Geschlechtprodukte auch ohne direkten Kontakt der „Elternfische“, der sogenannten „externen Insemination der Fische“. Häufig findet man Bastarde der Fische Blei (Abramis brama) und Rotauge oder Plötze (Rutilus rutilus), meist jedoch in stehenden Gewässern. Ob die Bastarde in der Lage sind sich fortzupflanzen ist wissenschaftlich umstritten. In Versuchsreihen konnten sich Bastarde untereinander beziehungsweise mit Vertretern der Ursprungsarten fortpflanzen. Bei einer gezielten Rückkreuzung zeigten sich jedoch wieder die typischen Merkmale der jeweiligen Elternarten. Man geht insgesamt jedoch davon aus, dass sich Bastarde in freier Natur nicht fortpflanzen.

Angeln mit der Stachelschweinpose

Wie der Name schon sagt, sind die Stachelschweinposen aus den Borsten von Stachelschweinen gefertigt. Die Borsten des Stachelschweines eignen sich sehr als Pose für das leichte Stippfischen bzw. für das Posenangeln allgemein. Die Borsten sind sehr schön anzusehen, sehr schlank und innen hohl, so dass sie schwimmen. Man kann sehr feine Borsten zum Beispiel zum Stippen verwenden. Hier erkennt man nahezu jeden noch so feinen Biss. Selbst zum Karpfenangeln kann man die etwas gedrungeneren Borsten als Pose verwenden. Ich persönlich mag die naturbelassenen Borsten lieber, kenne aber auch bemalte und lackierte Posen, welche sich natürlich ebenfalls bestens eignen. Man bekommt die Stachelschweinposen übrigens bei jedem kooperativen Tierpark, wenn man sein Anliegen erst einmal vorgestelt hat. Die Tiere verlieren auf natürliche Art und Weise ihre Borsten, so dass kein Stachelschwein dafür getötet oder „gerupft“ werden muss. Mit dem Wiederaufkommen solcher Materialien setzt sich ein Retro – Trend fort hin zu natürlichen Stoffen wie Bambus oder Holz.

unverarbeitete Stachelschweinborsten

Was sind gute Angelzeiten?

Gute Angelzeiten sind jahreszeitlich und witterungsbedingt recht verschieden. Gefangen habe ich schon zu wirklich allen Zeiten. Dennoch haben sich verschiedene Zeitfenster als besonders fängig herusgestellt. So angel ich im Sommer bevorzugt am Abend und bis in die späte Nacht hinein, während ich im Herbst eher Mittags bis Nachmittags am Wasser bin. Gerne angel ich übrigens auch sehr früh. Das scheint in jeder Jahreszeit sehr gut zu gehen. Wichtiger als die Uhrzeit ist die Anglstelle und natürlich das Wetter. Fische benötigen 2-3 Tage konstante Witterungsbedingungen ohne große Luftdruckschwankungen. Hierbei spielt es weniger eine Rolle, ob es warm oder kühl ist, trocken oder naß. Besonders kurz vor einem Gewitter und vor dem damit verbundenen Luftdruckveränderungen beißen die Fische (meiner Meinung nach) sehr gut. Falls mal nichts geht, nicht verzweifeln vielleicht die Stelle wechseln oder einfach die Natur genießen, denn Anglen gehört zu den wenigen Dingen die selbst dann Spaß machen, wenn man nicht erfolgreich ist.

„Versuchs mal mit Gemütlichkeit“ www.vogt-flyfishing.com

Großlibellenlarve

Hier mal ein Bild von einer Libellenlarve. Großlibellenlarven ernähren sich auch von Fischbrut werden aber auch selber gerne von größeren Fischen gefressen. Fressen und gefressen werden…

Gewässerverzeichnis Sachsen

Hier findet Ihr das Gewäserverzeichnis mit Gewässernummer, Haupfischarten, Größe und Lage für die Gewässer Sachsens. Link -> 

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